Kiefergelenksbeschwerden / Zähneknirschen

Eine Beeinträchtigung im Alltag

Bei ungestörter Funktion haben die Zähne innerhalb eines Tages zusammengenommen nur etwa 30 Minuten direkten Kontakt miteinander. Der Muskulatur stehen also lange Erholungszeiten zur Verfügung. Werden diese Ruhepausen durch andauernde Muskelanspannungen (vor allem in den Tiefschlafphasen nachts – Stressabbau) erheblich eingeschränkt, können Schmerzen auftreten. Bei rund 80 % aller Menschen beobachten Zahnmediziner geringfügige Störungen der Funktion des Kauapparates. Allerdings haben nur 5% der Menschen derart starke Beschwerden, dass sie einen Zahnarzt aufsuchen. Davon sind ca. 80% junge Frauen. Die in der Fachsprache als Craniomandibuläre Dysfunktion (CMD) bezeichnete Erkrankung ist oft schmerzhaft und kann langfristig sogar zu Verschleißerscheinungen am Kiefergelenk und den Zähnen führen. Die auftretenden Schmerzen entstehen durch eine Über- oder Fehlbelastung der Kaumuskulatur und der Kiefergelenke. Mögliche Anzeichen einer Craniomandibulären Dysfunktion sind:

  • Nächtliches Zähneknirschen/Pressen
  • Schmerzen im Kiefergelenk oder der Kaumuskulatur
  • Eingeschränkte Kieferöffnung
  • Knacken oder Reiben der Kiefergelenke
  • Ausstrahlende Schmerzen in Zähnen, Kopf, Nacken und Rücken
  • Unangenehme Ohrgeräusche/Tinnitus
  • Schwindel

Diese Probleme können meist durch speziell angefertigte (adjustierte) Knirscherschienen beseitigt bzw. gemindert werden. Dabei arbeiten wir nicht selten interdisziplinär mit Physiotherapeuten, Orthopäden und Osteopathen zusammen. In seltenen Fällen sind zusätzliche Einschleifmaßnahmen am Zahnersatz oder den Zähnen bzw. kieferorthopädische Maßnahmen erforderlich.